Tumore

Tumore kann man grundsätzlich einteilen in gutartige (benigne) und bösartige (maligne). Die malignen Tumoren sind die, die im Volksmund als Krebs bezeichnet werden. Beiden Tumorarten gemeinsam ist die Neubildung von Gewebe, eine teilweise tast- oder von außen sichtbare Masse, die an den Ort des Geschehens nicht gehört. Die wichtigsten Unterschiede (neben der unterschiedlichen Morphologie der einzelnen Zellen) sind folgende:

gutartige Tumore
bösartige Tumore
verdrängendes Wachstum das umliegende Gewebe infiltrierendes Wachstum
Kapselbildung keine Abkapselung
keine wesentliche Blutgefäßneubildung Blutgefäßneubildung zur Versorgung des Tumorgewebes
keine Metastasierung Metastasenbildung

Tumore können praktisch von jedem Gewebe des Körpers ausgehen. In Abhängigkeit vom Ursprungsgewebe/-zelltyp zeigen die verschiedenen Tumorarten ganz eigene, aber typische Charakteristika hinsichtlich der Schnelligkeit des Wachstums, der Metastasenbildung und auch der Art der Metastasierung.

Als Metastasierung bezeichnet man die Verschleppung der Tumorzellen (bei bösartigen Tumoren) vom sogenannten Primärtumor an andere Lokalisationen im Körper. Das kann passieren über den Blutweg, über die Lymphbahnen und fortgeleitet.
Die Metastasierung über die Blutbahn entsteht durch das Einbrechen von Tumorzellen in die neugebildeten Gefäße, die fortgeleitete Metastasierung ist möglich in den Körperhöhlen wie im Brustkorb oder im Bauchraum.

In den meisten Fällen (insbesondere bei gutartigen Tumoren) versucht man, den Tumor frühzeitig zu entfernen, bevor der Tumor durch Druck (benigne) oder durch das Einwachsen (maligne Tumoren) größere Schäden im umliegenden Gewebe verursachen kann. Bei gutartigen Tumoren sind die Tiere nach diesem Eingriff geheilt, bei bösartigen dann, wenn noch keine Metastasierung stattgefunden hat.

Meist sieht man bei Tieren recht alt aus, wenn ein Tumor so unglücklich sitzt, daß er nicht oder nur mit größten Risiken operabel ist, oder wenn er schon metastasiert ist. Beim Menschen würde man dann bei vielen Tumorarten auf Strahlen- und Chemotherapie zurückgreifen, beides sind Therapieformen, die nicht nur mir sondern auch den meisten Tierärzten am Tier fragwürdig erscheinen. Primäres Ziel sollte es sein, die Lebensqualität und Lebensfreude des erkrankten Tieres schnell wieder zu verbessern, und schnell sind die Strapazen einer Chemo- oder Strahlentherapie sicherlich nicht zu überwinden.

Eine Alternative bietet sich allerdings noch: Theranekron/Tarantula. Es handelt sich dabei um ein Spinnengift, das vom Tierarzt gespritzt werden kann. Es ist sehr gut verträglich und praktisch ohne größere Nebenwirkungen. Die Indikation zur Gabe ist laut Lehrbüchern sehr begrenzt. Allerdings ist Theranekron in den meisten Fällen die letzte oder gar einzige Möglichkeit, dem kleinen Patienten noch zu helfen. Allein deshalb macht es schon Sinn, wenigstens auszuprobieren, ob diese Therapie doch noch anschlägt, auch wenn die Behandlung für den speziell vorliegenden Tumor eigentlich nicht lege artis ist.
Ansprechen auf die Therapie ist durch eine Abkapselung des Tumors (Er wird dann im Gewebe verschieblich; das kann man ertasten.) gekennzeichnet. Der Tumor kann unter der Therapie auch einschmelzen und deutlich kleiner werden; mir sind auch Fälle bekannt, in denen er ganz verschwunden ist.
Theranekron ist kein Zaubermittel, natürlich ist es auch möglich, daß der Tumor nicht anspricht. Dann ist eine Weiterbehandlung nicht sinnvoll. Bei Ansprechen der Therapie wird Tarantula "kurenmäßig" immer wieder dann 3x mit einem Tag Pause zwischen den Injektionen verabreicht, wenn der Tumor erneutes Wachstum zeigt.

 

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